Barbara Quartier

Linz seit 2016

kooperatives Verfahren

Architekten entwickeln mit zunehmender Erfahrung einen Instinkt für Projekte. Sehr schnell wissen wir, ob ein Projekt gut werden kann oder nicht. Das hängt von vielen Dingen ab: von der Aufgabenstellung selbst, der Lage und natürlich vom Bauherren. Auch Zeitfenster spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Betrachtet man all diese Aspekte, können wir beim Barbara Quartier von einem wahren Glücksfall sprechen. Die Stiftung als Bauherrin denkt langfristig, die Lage ist innerstädtisch und gut, der Wunsch nach etwas Anderem, Neuem, Innovativem steht klar im Raum. All das zusammen ist mehr, als wir uns als Stadtentwickler und Architekten eigentlich wünschen können.

Bogenfeld Architektur betreut seit Jahren die Gottesacker-Stiftung bei Bauaufgaben am Friedhof in unterschiedlichsten Maßstäben. Aus dem entstandenen Vertrauen und vielen Gesprächen heraus war es naheliegend, auch die anstehende Entwicklung des angrenzenden Quartiers gemeinsam anzugehen. Nun gibt es für diese Art von Projekten in einem so großen Maßstab kein Patentrezept. Im Gegenteil, die Planung von großen städtischen Projekten und die Stadtplanung insgesamt sind stark im Umbruch. Bürgerbeteiligung, kooperative Verfahren oder die deutschen IBAs (Internationale Bauausstellungen) sind alles Bestrebungen, die Komplexität der Stadtentwicklung zu meistern. Dabei geht es vielfach darum, nicht mehr rein Top-Down oder linear zu planen, sondern im Gegenteil, Ziele und Qualitäten zu verhandeln und über lange Zeiträume anzusteuern.

Deswegen haben wir sehr früh im Prozess einen Workshop mit rund 20 Planern, Soziologen und Mobilitätsexperten gemacht. Wir haben in den Ort „hineingehört“, Pflöcke eingeschlagen und Prinzipien festgemacht. Das Ergebnis davon ist ein Planungshandbuch. Dieses ist ein erster, wesentlicher Richtungsentscheid im Werden dieses Areals. Jetzt geht es darum, das Barbara Quartier mit diesem Buch als Grundlage Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.

Fotos: Violetta Wakolbinger

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